Meine 3D Kunst
- Rusmir Kasibovic
- 13. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Ich will nicht nur etwas machen – ich will verstehen, wie es funktioniert.
„Jeden Tag besser werden“ Dieser Satz begleitet mich schon seit Jahren.
Ich suche Herausforderungen. Dinge, die mich fordern. Projekte, bei denen ich an meine Grenzen stoße. Nicht, weil es einfach ist – sondern weil ich lernen will.
Wachsen. Verstehen, wie etwas funktioniert. Und es selbst umsetzen.
Durch mein Bauingenieurstudium und meine Erfahrungen mit AutoCAD bin ich irgendwann beim 3D-Druck gelandet. Nicht geplant. Nicht gezielt. Nur aus Neugier.
Ich hab mir einen Drucker gekauft und einfach angefangen.
Zeit habe ich nicht immer. Aber wenn ich sie habe, dann nutze ich sie. Und dann entsteht etwas – wie eine Vase. Ein Objekt, das aus Fehlern, Geduld und vielen Versuchen entstanden ist. Oft muss ich den Druck direkt am Anfang abbrechen. Manchmal mitten im Prozess. Weil etwas nicht hält. Weil die Schichten verrutschen. Oder einfach, weil’s nicht passt.
Aber genau das macht es für mich besonders.
Was einfach aussieht, ist oft voller Entscheidungen, Aufwand – und Liebe zum Detail. Und deshalb ist es für mich mehr als ein Gegenstand. Es ist mein Weg, zu zeigen, was in mir steckt.
Mein 3D Kunst
Form. Geduld. Gold.
Diese Vase war kein Zufallsprodukt. Sie ist das Ergebnis von Präzision, Wiederholung – und ganz viel Geduld.
🧡 Material: PLA, Seidenglanz in Gold-Orange
⏱️ Druckzeit: ca. 20 Stunden
📐 Maße:– Höhe: 25 cm– Breite unten: 25 cm– Öffnung: 6 cm
Ich habe sie im Vasenmodus gedruckt – Schicht für Schicht spiralförmig aufgebaut. Klingt simpel, ist es aber nicht. Wenn nur eine Linie nicht richtig haftet, kann man den Druck vergessen. Also: alles neu. Noch mal von vorn. Zwei Anläufe hat sie gebraucht – beim dritten war sie perfekt.
Das Gittermuster fängt das Licht ein, als wäre es tatsächlich aus Metall. Ist es aber nicht. Kein Guss. Kein Gold. Nur Plastik. Und Präzision.
Diese Vase steht für das, was ich am meisten mag: Design, das wirkt – weil es durchdacht ist. Mein 3D Kunst
Klein, präzise, kontraststark.
Diese Vase ist die kleinere Schwester meiner großen Gitterstruktur.
Diesmal in Schwarz-Weiß – klassisch, aber mit Charakter.
⚫⚪ Material: PLA – seidenmattes Weiß mit schwarzem Top-Ring
⏱️ Druckzeit: ca. 10 Stunden
📐 Größe: ca. 18 cm hoch, 14 cm breit (unten), Öffnung 4,5 cm
Der Druck lief im Spiralmodus – ultraleicht, aber extrem stabil. Das Muster ist das gleiche wie bei der großen Version, nur feiner skaliert. Beim Farbwechsel am oberen Rand war perfekte Timingsache gefragt – Sekunden entschieden darüber, ob die Optik stimmt.
Ich liebe diese Version, weil sie ruhig ist. Aber nicht langweilig. Minimalistisch – aber mit Tiefe.
Barock Reloaded – 3D-gedruckte Opulenz
Diese Vase ist mehr als nur ein Hingucker. Sie ist der Beweis, dass 3D-Druck nicht nur futuristisch, sondern auch verdammt klassisch sein kann.
✨ Material: PLA in Seidengold
🕰️ Vorbereitung + Druckzeit: über 30 Stunden
📐 Maße: ca. 25 cm hoch, Ø 20 cm
Ich habe fast zwei volle Tage in dieses Stück gesteckt. Nicht, weil der Druck technisch schwierig war – sondern weil jedes Detail sitzen musste. Die Ornamente, die Rundungen, das Finish … das ist Präzisionsarbeit. Und ja, es hat nicht auf Anhieb funktioniert. Die ersten beiden Versuche: zu dünnwandig, zu wenig Haftung an den feinen Kanten.
Erst mit dem dritten Design und vielen kleinen Anpassungen hat’s geklappt.
Diese Vase steht für alles, was ich am 3D-Druck liebe: Experiment, Geduld, und die Möglichkeit, scheinbar Unmögliches zu realisieren.
Gold glänzt. Aber nur, wenn du dich reinhängst.

Form gegen Erwartungen
Diese Vase ist keine Vase im klassischen Sinn. Sie ist ein Statement. Ein Objekt. Fast wie ein architektonisches Modell – hart, kantig, aber mit Fluss.
🩶 Material: PLA matt in Steingrau
🕒 Druckzeit: ca. 14 Stunden
📏 Größe: ca. 24 cm hoch, 17 cm breit
Die Form bringt Drucker an ihre Grenzen. Überhänge, scharfe Kurven, perfekte Öffnungen – alles ohne Support. Das heißt: perfekte Einstellungen oder gar nichts. Ich habe das Modell mehrfach angepasst, damit es stabil steht, aber dabei seine Dynamik nicht verliert.
Diese Vase soll nicht einfach „schön“ sein. Sie soll irritieren. Herausfordern. Und trotzdem funktionieren.
Design darf provozieren. Vor allem, wenn es aus dem Drucker kommt.

Und wie geht’s weiter?
Ich werde auf jeden Fall noch mehr berichten – vor allem, wenn ich meinen Drucker weiter ausgereizt habe.
Was taugt er wirklich? Wo liegen die Grenzen? Welche Einstellungen haben funktioniert – und welche gar nicht?
Auch über das Programm AutoCAD (ja, genau das, das eh jeder kennt 😉) wird's was geben.
Für mich: verständlich, intuitiv – aber ehrlich gesagt auch ziemlich teuer für das, was es kann. Dazu später mehr in einem eigenen Beitrag.
Ich will hier nicht nur Ergebnisse zeigen, sondern auch die Weg dahin mit euch teilen: Fehler, Learnings, Abbrüche, Überraschungen – alles, was dazugehört, wenn man nicht nur druckt, sondern wirklich gestalten will.
Bleib gern dran – das hier ist erst der Anfang. 🙌
Comments